Seeds Of Baphomet
Prey

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Das kurz gehaltene Intro warnt vor einer Infektion, die die Patienten zu Zombies macht, die man - natürlich - nur durch einen gezielten Schuss in die Grütze erledigen kann. Nichts Neues im Metaluniversum also, aber immerhin angenehm kurz.
Die Musik kann man am besten als eine krude Mischung aus Thrash mit einer Prise Death Metal beschreiben. Knüppelei trifft auf gegrowlte Vocals und die Thematik ist auch eher im Death typisch. Ansonsten heißt es in weiten Teilen: Stumpf ist Trumpf. Das Schlagzeug prügelt sich durch die sechs regulären Songs und ist dabei staubtrocken und nicht zu sauber gespielt. Auf jeden Fall hört sich das Schlagzeug (wie überhaupt jedes Instrument) sehr echt an. Hier wurde entweder gar nicht, oder sehr gut getrickst.
Ein Anspieltipp ist "Sailors Grave". Die Gitarren preschen immer vor und spielen kurze Soloparts während die Grundstruktur des Songs eher klassisch ist. Dieses Muster zieht sich auch durch die anderen Songs.
"Rise Of The Lepers" hat, wie die meisten anderen Songs auch, ein paar nette Gangshouts. Insgesamt übertreibt die Bands es mit diesen aber im Verlauf der Platte ein wenig für meinen Geschmack.
Der Sound ist, wie angedeutet, ziemlich old school. Das mögen zwar sehr viele, ich bin aber eher Fan modernerer Klänge. Daher gibt es hier einen Punkt Abzug, den sich Leute mit entsprechenden Präferenzen gerne wieder draufrechnen dürfen.
Abseits dessen hat diese EP ein paar echt gute Momente und versprüht einen sehr kompromisslosen Charme, der einen hier und da an die Neunziger denken lässt. Spielerisch gibt es wenig bis gar nichts auszusetzen. Wenn da nur nicht diese omnipräsenten Gangshouts wären... Ich mag Gangshouts, aber nach dem dritten Frage-Antwort-Spiel zwischen Mainvocals und "Gang", wirkt es irgendwie nicht mehr und fängt auch an zu nerven.
Das Tempo der Scheibe ist durchgehend hoch und man gönnt dem Zuhörer kaum eine Pause. Man könnte jetzt sagen, dass da mehr Abwechslung gutgetan hätte und vielleicht stimmt das auch, aber seien wir ehrlich: Ich höre keine Thrash Metal Platte wenn ich Balladen hören will.
Insgesamt eine Scheibe, der man als old school affiner Thrash (oder auch Death Metal) Fan durchaus mal ein Ohr leihen kann. Nettes Teil.
7/10 Punkte
Seeds Of Baphomet: www.facebook.com/seedsofbaphomet

Geschrieben von Hoschi am 03.09.2013

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