Fairytale
Der Underground lebt

Artikelbild
Eternalconcert: Hallo Colin! Stell dich, deine Band und was ihr so macht bitte vor.
Colin: Also, ich heiße Colin und habe die Band Fairytale gegründet, um die Welt mit Metal und ansprechenden Witzen zu erfreuen. Wobei ich gestehen muss, dass mir schon einmal mitgeteilt wurde, dass die Gags teilweise nicht immer Klassiker sind, hahaha. Ich spiele Gitarre in der Band und bin für gezielt unsinnige Ansagen zuständig. Unser Basser Frank unterstützt mich bei diesem Vorhaben schon seit Gründung der Band. Sascha (Gesang), Christopher (Drums) und Mirko (ebenfalls Gitarre) sind ca. sechs Jahre nach Bandgründung hinzugestoßen und wollten irgendwie nicht mehr gehen. Jetzt bleiben sie halt dabei. Wir spielen traditionellen Heavy Metal mit einem Schuss Bay-Area-Riffing und legen dabei viel Wert darauf, dass die Leute die Songs bei den Gigs mitsingen können. Unser aktuelles Album hört auf den Namen "Rise Of The Twilight Lord" und wurde im letzten Jahr im Eigenverlag veröffentlicht.
Fairytale (Interviewpartner Colin 2. v.r.)
Fairytale (Interviewpartner Colin 2. v.r.)
Eternalconcert: Du hast es schon angesprochen: Euch gibt es viel länger, als es die jetzige Besetzung gibt. Würdest du mir zustimmen, dass ihr vor allem mit dem Einstieg eures Sängers erst richtig durchgestartet seid? Vorher hattest du ja das Mikro inne und ich hab euch damals auch schon ein paarmal gesehen. Nicht böse gemeint, aber Sascha kann es besser als du..
Colin: Ich wäre wenig selbstkritisch, wenn ich dir da nicht zustimmen würde, oder? Du hast aber Recht, der Einstieg von Sascha hat sich auf jeden Fall positiv auf die Band und ihre Entwicklung ausgewirkt. Sascha ist nicht nur der totale Metal-Maniac, der diese Musik lebt, er hat auch wirklich Talent was das Singen angeht. Außerdem kann ich mich seitdem komplett auf die Gitarrenarbeit konzentrieren, was wiederum dem Songwriting zugute kommt. Wenn man das Material für das neue Album oder der aktuellen Scheibe mit unserer Debüt-EP, inmitten deren Produktionsprozess Sascha erst zur Band stieß, vergleicht, hört man da himmelweite Unterschiede.
Eternalconcert: Dann erzähl doch mal ein wenig was über euer Album. Den Titel hast du ja schon erwähnt. Habt ihr auf altes Material zurückgegriffen, alles neu geschrieben, gibt es eine Story hinter den Texten?
Colin: Wir haben bei dem Album sowohl auf älteres Material zurückgegriffen, als auch auf Songs, die extra für die Scheibe geschrieben wurden. Da wir immer viel live unterwegs waren, haben uns die Leute natürlich angesprochen, ob wir auch die Songs, die wir seit Jahren live spielen mit auf die Platte nehmen. Das haben wir natürlich nicht mit jedem Song gemacht, den wir irgendwann einmal auf der Bühne zum Besten gegeben haben, aber bei "The Dragon" und vor allem "Witching Hour" brauchten wir nicht zwei Mal zu überlegen. Das sind Stücke, die die Leute schon immer von uns hören wollten, also war es nur logisch, sie auch auf die Platte zu packen. Mit "Mercenaries", "The Vision" und "Legend" sind zum Beispiel aber auch Stücke auf dem Album, die speziell für das Album geschrieben wurden. Manchmal verwende ich auch ältere Riffs, die bislang keine Verwendung gefunden haben oder zu noch keinem Song gepasst haben. Kommt immer drauf an. Was die Texte angeht, kann ich dir sagen, dass wir bei der Hälfte der Nummern unser loses Konzept über die Fantasywelt "Iceland" weiter verfolgt haben. Das Thema haben wir teilweise ja auch schon auf unserer EP behandelt und werden auch zukünftig hin und wieder darauf zurückgreifen. Allerdings nicht bei der neuen Platte. Die hat tatsächlich ein abgeschlossenes Konzept.
Rise Of The Twilight Lord-Artwork
Rise Of The Twilight Lord-Artwork
Eternalconcert: Worum geht es in dem Konzept?
Colin: Das möchten wir noch nicht verraten. Nur soviel: es geht dieses mal nicht um die 'Iceland'-Welt.
Eternalconcert: Ich meinte das Iceland-Konzept.. Worum geht es dabei?
Colin: Das Konzept um Iceland ist eigentlich schnell erklärt. Iceland ist ein weites Land, das von Bergen umringt ist und der zentrale Ort, an dem sich viele unserer Geschichten ereignen. Im Prinzip geht es um Gut gegen Böse in all seinen Facetten. Das können epische Schlachten, aber auch simpler Verrat sein. Es stand mal im Raum, ein abgeschlossenes Konzept für nur eine Platte zu ersinnen. Ich habe mich damals, als ich noch gesungen habe, dagegen entschieden, weil ich gerne auch noch über andere Themen schreibe. Deshalb ist das Iceland-Konzept eher locker gehalten und wenn wir mal wieder Bock auf einen Text zu dem Thema haben, kann man den problemlos in das Konzept integrieren. Es wird sicherlich noch zahlreiche Texte zu dem Thema geben und so ganz wird es wohl nie von unseren Platten verschwinden.
Eternalconcert: Ihr seit ja hier in der Region schon recht gut rumgekommen. Kennt man irgendwann alles und jeden oder gibt es in der lokalen Szene noch Überraschungen?
Colin: Ich würde nicht sagen, dass man alles und jeden schon irgendwann einmal gesehen hat. Das klingt etwas negativ, finde ich. Natürlich trifft man bei Gigs viele Leute, die man schon kennt und im Laufe der Jahre auch besser kennen gelernt hat. Aber das spricht ja auch irgendwo für unsere Musik, wenn die Leute wieder kommen. Auf der anderen Seite ist jeder Gig verschieden. Das Publikum ist nicht immer das selbe, man spielt mit anderen Bands zusammen und erfährt so immer wieder neue Situationen. Der Underground lebt vor allem hier im Ruhrpott gewaltig. Deshalb macht es immer wieder Spaß, im Pott zu spielen und mit den Leuten zu rocken. Wir freuen uns auch drauf 2014 an der Livefront wieder verstärkt aktiv zu sein.
Eternalconcert: Warum erst 2014?
Colin: Wir konzentrieren uns in diesem Jahr auf das Songwriting für das neue Album, was textlich eine Herausforderung für uns ist, da wir ein abgeschlossenes Konzept noch nicht hatten. Musikalisch wollen wir das aktuelle Album natürlich ebenfalls übertreffen und nehmen uns deshalb die nötige Zeit um schon im Vorfeld (und nicht erst im Studio) an Details zu feilen und uns so gut wie möglich auf das Studio vorzubereiten. Deshalb wird es dieses Jahr nur noch einen Auftritt von Fairytale geben, am 19.10. in Recklinghausen mit Skapa Flöw und Liveware. Das ist die einzige Chance uns anno 2013 live zu sehen.
Eternalconcert: Also wie schon erwähnt ein abgeschlossenes Konzept. Im letzten Totentanz-Magazin sagtet ihr noch, dass es höchstens teilweise ein Konzeptalbum werden wird. Warum der Sinneswandel?
Colin: Damals stand noch ein anderes Thema im Raum, das wir ähnlich dem Iceland-Konzept aufziehen wollten. Es ging dabei lose um diverse Science-Fiction Thematiken, die wir aufarbeiten wollten. Dazu wären noch ein paar Texte gekommen, die thematisch ganz woanders verortet sind. Letztlich haben wir uns aber für ein spezielles Thema entschieden und wollen dazu jetzt ein gutes Album machen.
Eternalconcert: Man darf also gespannt sein.. Was möchtest du persönlich mit der Band in den nächsten Jahren erreichen?
Colin: Ich persönlich möchte mit der Band noch ein paar Schritte weiter nach vorne gehen und Fairytale auf ein neues Level heben. Konkret heißt das für 2014: gute Musik aufnehmen, viele Konzerte spielen und den Leuten während unserer Konzerte eine gute Zeit bereiten. Spaß steht da ganz groß im Vordergrund und so soll es auch in Zukunft sein. Unsere Gigs leben von einem gewissen Chaosfaktor und so soll es auch in Zukunft bleiben.
Fairytale: www.fairytale-metal.de

Fragen von Hoschi am 27.06.2013

Mehr zu Fairytale

News: Neue Musiker gesucht, 06.03.2014
EC-Team - Impressum - Datenschutz
Facebook logo Twitter logo RSS logo
Random image